Filesharing mit mldonkey
MLDonkey ist ein Klon der bekannten Emule oder Edonkey Programme. Darüberhinaus unterstützt es auch Overnet, Soulseek, Limewire, BitTorrent und andere. MLDonkey ist für fast jedes System verfügbar. Interessant ist, dass es sich über mehrere Arten bedienen läßt. So steht ein Telnet-Zugang, die Bedienung mittels eines Browsers sowie diverser grafischer Oberflächen zur Auswahl.
Zuerst besorgt man sich eine aktuelle Version von der MLDonkey Homepage. Ich bevorzuge hier die statische Variante, weil sie sich sehr einfach in eine chroot-Umgebung einsperren läßt. Falls eine Sicherheitslücke in mldonkey existiert und sich Angreifer Befehle auf dem Server ausführen kann, so passiert dies nur in einem abgeschottetem Bereich.
Dann erstellt man einen Benutzer esel, unter dem mldonkey laufen soll. Dieser Nutzer bekommt die Shell /bin/false zugewiesen, da er sich selbst nicht anmelden muß. Nun werden die folgenden Rechte im Heimatverzeichnis des Esel-Nutzers eingerichtet. Ich gehe davon aus, dass mldonkey dorthin entpackt worden ist. Die letzten Befehle setzen die Rechte so, dass mldonkey in das temp- und incoming-Verzeichnis schreiben kann, sonst aber nirgendwo.
useradd -u 600 -g users -d /home/esel -s /bin/false esel
mv mldonkey-2.5-4.static.i586-Linux.tar.bz2 ~esel
cd ~esel
tar xfj mldonkey-2.5-4.static.i586-Linux.tar.bz2
mv mldonkey-distribution/* .
chown -R root *
chown esel incoming temp
chmod ug+s incoming/ temp/ mlnet.static
Möchte man MLDonkey über einen Browser steuern, so muss in den Preferences das Bindung vom Loopback auf die interne LAN-Adresse geändert werden. Mir war es nicht möglich, ein Passwort festzulegen. Sobald ich dies gemacht habe, konnte ich nicht mehr auf mldonkey zugreifen. Zur Bedienung reicht das Webinterface fast aus. Nur die Einbindung von ed2k-Links ist etwas aufwendig. Man kann natürlich auch eines der vielen GUIs ausprobieren. Für Linux liegt sofort eines dabei, für Windows-Nutzer stehen mehrere zur Auswahl.