Monte

Monte ist eine Gemeinde nördlich von Funchal, auf etwa 600 bis 800 Meter Höhe. Von Funchal kann man bequem die Seilbahn benutzen. Die Fahrt dauert etwa 15 Minuten und kostet pro Person 10 € für eine Tour.

Die Kapelle wurde vom Architekten Edmundo Tavares im Neo-Barock-Stil entworfen. Das Gebäude wurde auf den Ruinen einer älteren Kapelle errichtet und passt sich harmonisch in das Dorf ein. Die Wege des umgebenden Garten sind in der traditionellen Pflasterung mit glatten, abgerundeten Kieselsteinen dekoriert. Die Gartenbänke sind mit Fliesen, den Azulejos, aus der Santana-Fabrik in Lissabon verziert.

Die Kapelle besitzt einen Vorbau, der ebenfalls mit Fliesen aus der Santana-Fabrik verziert ist. Die Fliesen stellen religiöse Motive dar und wurden von Américo Tavares, dem Bruder des Architekten, gemalt. Von Tavares stammt auch das Ölgemälde. Die Sammlung der gefärbten Glasfenster wurde von Ricardo Leone entworfen.

Die Wallfahrtskirche wurde ab 1741 erbaut, jedoch schon 1748 durch ein Erdbeben zerstört. Die Kirche besitzt eine monumentale Treppe, zwei Glockentürme. Der Hochaltar ist mit einem Gemälde der heiligen Jungfrau ausgestattet. Der eine Glockenturm ist geöffnet und die Dachterrasse kann besichtigt werden.

Vor der Kirche steht ein Bronzedenkmal des österreichischen Kaisers Karl I. Dieser wurde 1921 nach Madeira verbannt und starb bereits kurze Zeit später an einer Lungenentzündung. Sein Sarg steht in einem der Seitenschiffe der Kirche.

Westlich der Kirche sind noch die alten Pilgerunterkünfte zu sehen. Die Gebäude gehörten im 17. und 18. Jahrhundert verschiedenen kirchlichen Bruderschaften. Mit dem Aussterben der Bruderschaften m 19. Jahrhundert wurden die Häuser zu temporären Unterkünften umgewandelt, später gingen diese in Besitz von lokalen Familien über.

Vor der Kirche warten die Schlittenfahrer in weißer Kleidung auf Kundschaft. Da das Gelände sehr steil ist, werden die Fahrgäste mit einem Schlitten ca. 2 Kilometer weit gefahren. Die Schlitten verfügen über keine Bremse und Lenkung, das Fahrzeug wird durch Gewichtsverlagerung oder Querstellen der beiden Fahrer gesteuert.

Zwischen Kirche und Seilbahnstation gibt es einen wunderschönen Garten. Der Eintritt beträgt 5 €, schon von außen machte das Gelände einen guten Eindruck. Da wir jedoch den Weg der Levada do Bom Sucesso wandern wollten, haben wir uns den Park nicht weiter angesehen.