Nicolosi
Nicolosi ist ein ruhiger netter Ort am Südhang des Ätna. Er liegt etwa auf einer Höhe von 800 Metern. Dadurch ist es kühler als an der Küste. Es gibt so gut wie keinen öfefntlichen Nahverkehr hier, ein Auto oder Motorrad ist unbedingt nötig. Von hier führen zwei Straßen zum Ortsteil Nicolosi Norte, wo sich die Seilbahn für den Teilaufstieg zum Gipfel befindet. Viele ehemalige Krater können besichtigt und begangen werden. Viele sind heute bewaldet, ein Verdienst der Forstwirtschaft.
Touristeninformation
Das kleine Büro der Touristeninformationen befindet sich in der Via Etna, fast direkt neben der Kirche Chiesa Madre Spirito Santo im Ortszentrum. Dort erhält man u.a. Wanderkarten. Man kann sich auch einzelne Touren erklären lassen.
Chiesa Madre Spirito Santo
Die Kirche Chiesa Madre Spirito Santo ist die älteste Kirche Nicolosis. Schriftliche Notizen aus 1600 erwähnen die Kirche, ebenso ein Bereicht des Bischofs Marco Antonio Guissio aus dem Jahr 1655.
Während der großen Eruption 1669 blieb das Gebäude von der Lava verschont, wurde aber durch das vorhergehende Erdbeben beschädigt. Auf Anordnung des Prinzen und Kardinals Luigi Guglielmo Moncada wurden die Einwohner nach Valcorente umgesiedelt. Erst 1671 durften die Menschen nach Nicolosi zurück und begannen, die Kirche wiederaufzubauen.
Am 13. Oktober 1675 wurde die Kirche mit dem Umzug des heiligen Sakraments, welches in der Kirche Chiesa della Madonna delle Grazie verawhrt wurde, wieder geöffnet. Nicolosi wurde 1693 von einem Erdbeben der Stufe 10 getroffen, das heilige Sakrament wurde dabei zerstört. Im Jahr 1704 wurde mit dem Wiederaufbau der Kirche begonnen, welche 1757 abgeschlossen wurde. Die Krypta war bereits 1753 fertiggestellt.
Fie neoromanische Fassade aus weißem Sandstein wurde 1884 realisiert. Die Stuckarbeiten im Innenraum sowie die Golddekorationen wurden von Vincenzo Torre 1886 ausgeführt. Die Fresken im Dom und in der Apsis wurden 1945 vom Maler Guiseppe Barone angebracht. Die Orgel wurde restauriert durch Mariano Cinquemani, dem einzigen Schüler von D. Donato del Piano.
Chiesa di San Maria delle Grazie
Die Kirche stammt aus dem 16. Jahrhundert, es war das einzige Gebäude, welches die Ereignisse von 1669 unversehrt überstanden hat. Es verwahrte die Heiligtümer aus der Mutterkirche. Es enthält eine exquisite Holzstatue aus dem 18. Jahrhundert sowie ein Bilidnis von San Antonio Abate, welches auf das frühe 16. Jahrhundert datiert wird.