Μέλανες (Melanes) und Kalamitsia
Μέλανες (Melanes) ist ein kleiner Ort östlich von Naxos Stadt. Busse fahren selten zu dem Dorf. Der Ort ist ruhig. Wir laufen bis zur Kirche und wählen den die Treppen aufwärts. Oben folgt man der Betonpiste zum Ortsausgang und biegt in einer Kehre auf einen Feldweg ein. Nach ca. 2 Kilometern taucht plötzlich das alte Kloster auf, ziemlich versteckt in einem Tal.
Kloster Kalamitsia
Das Kloster wurde 1636 gegründet und war bis 1834 bewohnt. Die Mönche betrieben intensive Landwirtschaft, davon zeugen heute noch die vielen Olivenbäume und die Wirtschaftsgebäude. Unter anderem findet man eine zerbrochene Ölpresse im Keller. Auf den Terrassenfeldern vor dem Kloster finden sich Granatapfelbäume und Dattelpalmen, neben dem Kloster ist ein altes Taubenhaus zu sehen.
Der Klosterhof besteht aus Wirtschaftsgebäuden, ehemaligen Ställen und einer alten Kirche. Das Hauptgebäude ist teilweise in schlechtem Zustand. Die Holzdecken sind eingestürzt, die gemauerten Tonnengewölbe sind noch intakt. Man kommt sofort in das Refektorium, dessen Fußboden mit Marmorplatten ausgestattet ist. Linkerhand schließen sich die ehemaligen Wohnzellen an. Die Zellen sind winzig. Rechts führt ein Weg auf das Dach und in den Keller.
Das Gelände befindet sich heute im Staatsbesitz, wird aber nicht genutzt und verfällt immer mehr.