Χαλκί (Chalki) und Μονή (Moni)

Die Rundwanderung von Χαλκί (Chalki) über Μονή (Moni) führt durch ein schönes Tal. Direkt von der Busstation folgt man den Wegweiser. Gleich zu Beginn führt der Weg einem venezianischen Stadthaus vorbei.

Der Πύργος Γρατσία (Pyrgos Gratsia) ist ein gutes Beispiel ein venezianische Stadthaus. Erbaut wurde es von einer adligen Familie, erkennbar an dem Wappen) und diente als Wachturm für Piratenangriffe. Das Haus ist nicht zu besichtigen.

Wir erreichen den Ortsausgang, folgen ca. 50 Meter der Straße nach Φιλότι (Filoti) und biegen in einen Pistenweg ein. Vorbei an kleinen Gärten und Feldern gelangen wir in das kleine Dorf Καλόξυλος (Kaloxylos). Die imposante Kirche ist leider verschlossen, die Gassen sind ruhig und pitoresk. Ein Folkloremuseum ist täglich von 09:00 bis 16:00 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt 2 €. Wir folgen der Hauptgasse durch den Ort, und halten uns an der größeren Verzweigung rechts.

Die Betonpiste wird zum Schotterweg und führt an Oleanderbäumen, Feldern und Gärten vorbei. Nach einer Kehre sieht man Μονή (Moni) bereits in der Ferne weiß leuchten. Das Dorf liegt an einem Südhang und ist umgeben von sattem Grün. Wir überqueren einen kleinen Bachlauf, dann geht es ein Treppenweg in den Ort hinauf. Zwei Restaurants und ein Café werben um Kunden. Nach einer kurzen Pause verlassen wir den Ort südwärts.

Unweit von Μονή (Moni) befindet sich eine der ältesten und besterhaltensten frühchristlichen Kirchen Südeuropas. Der Bau besteht aus mehreren Teilen, der älteste stammt aus dem 4. Jh., der mittlere Teil aus dem 7. und der neueste Anbau aus dem 12. Jh. Am Eingang wird um eine kleine Spende gebeten, man sollte die Schultern bedeckt haben. Fotografieren im Innenbereich ist untersagt.

Fresken und Malereien aus der Zeit vor dem Bildersturm sind teilweise erhalten und wurden restauriert. Auffällig ist die doppelte Darstellung von Jesus, einmal als junger Mann, einmal als Greis.

Drei Kapellen gehen vom Hauptraum in schräger Richtung ab. In einer Kapelle sind noch Reste von Wandmalereien erkennbar. Über dem teilweise zugemauerten Fenster in der südöstlichen Apsis ist die Himmelfahrt Christi dargestellt. Den Bogen davor schmücken zwei Engel sowie einige Inschriften.

Der Wanderweg quert die Straße und führt durch Olivenhaine. Einen Abzweig zu der Kirche Άγιος Ισίδωρος (Agios Isidoros) ist zu empfehlen. Der dreischiffige Bruchsteinbau ist eine Basilika aus dem dem 6. oder 7. Jh. Leider ist der Bau schon teilweise eingefallen, der Innenraum ist leer.

Die kleine Kapelle Ραχιδιώτισσα (Rachidiotissa) bietet sich als Rastplatz an. Auch sie ist verschlossen. Kurze Zeit später erreicht man den Ortsteil Ραχί (Rachi), und kurz darauf ist man wieder in Χαλκί (Chalki).