Von Κινίδαρος (Kinidaros) nach Εγγαρές (Engares)

Von Κινίδαρος (Kinidaros) führt ein Wanderweg durch eines der schönsten Täler nach Εγγαρές (Engares). Die Tour wird meist als Flussbettwanderung aufgeführt, verläuft größtenteils aber neben dem Fluss. Startpunkt ist die Bushaltestelle in Κινίδαρος (Kinidaros). Von hier führt ein Weg durch das Dorf, man wählt immer die aufsteigende Variante, bis man auf eine Betonpiste trifft. Dort befindet sich auch ein Hinweisschild auf Άγιος Αρτέμιος (Agios Artemios).

Am Ortsausgang geht der Betonweg in eine Schotterpiste über. Rechter Hand ist in der Ferne ein Steinbruch zu erkennen. Kurze Zeit später ist der Sattel erreicht und es geht bergab. In mehreren Biegungen führt der Weg ins Tal. Zwei kleine Eselspfade dienen als Abkürzung.

In der Talsohle befindet sich das Kloster Άγίου Αρτέμιος (Agios Artemios). Umgeben von Zypressen liegt das Gebäude einsam im Tal. Wir erreichen den Fluss und überqueren die schöne Marmorbrücke. Alternativ kann man hier den Abstecher zum Kloster wählen oder den Pfad rechts hinunter in den Fluss nehmen. Unter Oleandern kann man auf großen Steinen sitzen und eine Rast einlegen. Mit etwas Glück sieht man eine sich sonnende Schildkröte.

Der nächste Teil führt links oder rechts vom Flussbett entlang. Man folgt dem Trampelpfad und den Markierungen. Hier finden sich immer wieder schattige Plätze, die zum Rasten einladen. Im Fluss liegen überall rundgeschliffene Steine, kleine Gumpen (Wasserbecken) zeigen, wie klar und sauber das Wasser ist.

Die zweite kleine Betonbrücke wird genutzt, um auf das linke Flussufer zu gelangen. Der Weg entfernt sich immer weiter vom Fluss und führt den Hang hinauf. Von oben hat man einen guten Blick über das gesamte Tal.

Der Weg trifft auf ein Aquädukt, folgen rechts dem markierten Weg und erreichen die Kapelle Άγιος Γεώργιος (Agios Georgios). Zwei Tische und Bänke bilden einen Rastplatz.

Es geht weiter bergab, wir überqueren wieder den Fluss und kommen an einer alten Wasserpumpstation vorbei. In dem aufgestauten Becken können wir fünf Wasserschildkröten beobachten. Nach kurzer Zeit wechseln wir auf die linke Flussseite, gehen durch ein Ziegengatter am Haus Nr. 149 und folgen dem Treppenweg bergauf.

Haus Nummer 147 ist der Πύργος Πραδσύνα (Pyrgos Pradouna). Das Gebäude wurde laut einer Inschrift 1787 errichtet. Das Wappen über dem Eingang verrät den ehemaligen Eigentümer. Das Haus ist in schlechtem Zustand, der Blick über das Tal ist aber fantastisch.

Wir befinden uns schon in Εγγαρές (Engares), folgen dem Weg bis zur Hauptstraße. Dort ist die blau-weiße Kirche nicht zu übersehen. Gleich gegenüber befindet sich die Taverne Stella. Es gibt keine Karte, man geht in den Innenraum, fragt was es gibt und bekommt die Spezialitäten der Küche gezeigt. Wir entscheiden uns für den typischen Auflauf Moussaka und Dolmares, eine Art Kohlrouladen.

Die Rückkehr gestaltet sich schwieriger. Busse fahren nicht am Vormittag, wir laufen also die wenig befahrene Straße über Γαλήνη (Galini). Die Nordküste ist karg, geprägt von etwas Industrie und einer großen Deponie.