Von Quattropani nach Pianoconte

Wir nutzen den Bus von Lipari nach Quattropani und fahren bis zur Endhaltestelle. Dort folgen wir der Betonpiste abwärts. Die Schilder zum Weingut weisen den Weg. Die Straße geht über in eine Schotterpiste. Wir erreichen das ehemalige Abbaufeld von Kaolin, Porzellanerde.

Ein Weg führt durch die Kaolinschicht. Am Ende befindet sich ein kleiner lieblicher Talkessel, wo man sich gut im Schatten ausruhen kann. Die Porzellanerde ist weißlich, gelb, orange, rot bis schwarz. Das Farbenspiel begeistert.

Wir folgen der Piste weiter bergab. Die Fumarolen am Wegesrand sind nur noch schwach und auch nicht mehr so heiß. Ab und zu riecht es etwas schwefelig. Es geht steil bergab auf eine imposante Felswand zu, zu deren Grund wir hinabgehen. Nun wird der Weg einfacher, das Gefälle ist nur marginal. Vorbei an einem einzelnen Häuschen erreichen wir die Küste, auch wenn man nicht an das Wasser gelangt. Optional kann man einen Abstecher zum Eiland Scoglio de Torricelle machen. Wir halten uns südwärts, kommen an einigen Gehöften vorbei und erreichen die ehemalige Therme.

Die Thermen sind heute nicht mehr in Betrieb, ein Museum ist jedoch von Montags - Samstag von 10-14 Uhr geöffnet. Sie gehören zu den ältesten Kuranlagen der Welt. Dies belegt der Fund eines Kuppelbaus mit seiner mykenischer Architektur aus der Zeit um 1500 vor Christus. Auch die Griechen und Römer nutzten das bis zu 60 Grad heiße Wasser für Heilzwecke.

Das heutige Gebäude stammt von 1867, seit mehr als 30 Jahren ist das Kurhaus aber nicht mehr in Betrieb. Die Quelle scheint nicht mehr genug Wasser zu liefern.

Die ca. 2 Kilometer lange Straße ist kaum befahren und wir folgen dieser bis nach Pianoconte. Dort nimmt uns der Bus mit nach Lipari.