Villa Romana del Tellaro

Im fruchtbaren Tal des Tellaro an der SP19 befinden sich Reste einer römischen Villa aus dem 4. Jahrhundert. Ein Teil der beeindruckenden Bodenmosaike sind erhalten. Die Villa kann besichtigt werden, allerdings können die Tickets nur mit Kreditkarte bezahlt werden. Der Eintritt beträgt 8 € pro Person.

Villa Romana del Tellaro
Villa Romana del Tellaro

Geschichte des Latifundiums

Münzfunde bestätigen, dass die Anlage im Jahr 348 bereits bestanden hat. Im 5. Jahrhundert zerstörte ein Brand die Gebäude, im 18. Jahrhundert wurden neue Gebäude errichtet, die Mosaike verschwanden unter einer Erdschicht und wurden so konserviert. 1971 wurden unerlaubte Grabungen auf dem Gelände entdeckt und die weitere Entfernung der Bodenmosaiken verhindert.

Aufbau der Villa

Die antike Villa besitzt einen ca. 20x20 Meter Peristyl (Innenhof), welcher auf allen Seiten von Kolonnaden (Säulenhallen) umgeben ist. Das Bodenmosaik einer Säulenhalle ist größtenteils erhalten und besteht aus floralen Motiven, sowie Medaillons und geometrischen Motiven. Die drei anschließenden Räume öffnen sich zum Innenhof. Der erste Raum zeigt die mythologische Szene der Aufwiegung von Hektors Leichnam mit Gold.

Satyre und Mänaden

Der mittlere Raum ist der kleinste der drei Räume. Das Bodenmosaik zeigt an jeder Ecke einen großen Krater, aus welchem sich Girlanden aus Blättern, Blüten und Früchten winden und einen rechteckigen Rahmen an jeder Seite aufspannen. Jeder Rahmen zeigt einen Satyr und eine Mänade, welche mit Musikinstrumenten in den Händen tanzen. Die Mitte des Mosaiks ist verschwunden, stellte aber wahrscheinlich den Gott Dionysos dar. Vier Masken werden nahe der Ecken über den Girlanden abgebildet.

Jagdszenen

Das Mosaik ist umgeben mit einem Rahmen von Wasservögeln und Kreuzen. In der Mitte ist die Personifikation Afrikas in Form einer weiblichen Figur abgebildet, Die Frau sitzt auf einem Stein, welcher von Bäumen und Jagdszenen umgeben ist. Die Jagden sind sehr lebendig und detailliert dargestellt. Die Szene am rechten Rand zeigt Wasserspiegelungen um die Beine der Männer und Tiere überqueren den Fluss. Auf der linken Seite wird die Angst eines Jägers dargestellt, welcher von einen Tiger besiegt wird, während ein Helfer ihm einen Speer reicht. Die untere Szene zeigt ein Bankett, welches nach erfolgreicher Jagd abgehalten wird. Die Pferde sind müde, die Beute liegt auf dem Tisch. Nur die Diener sind eifrig dabei, Wein einzuschenken, Wasser zum Waschen zu reichen oder das Essen vorzubereiten.

Die Mosaiken sind nur aus der Entfernung zu betrachten. Fotoabbildungen hängen hinter Glas an den Wänden des kleinen Museums, sind wegen der Spiegelungen aber nicht fotografierbar.

Öffnungszeiten

Villa Romana del Tellaro
täglich
9-19 Uhr