Letzter Tag in Sóller

Eigentlich wollte ich um 9.10 Uhr mit dem Bus nach Alcúdia fahren, aber entweder habe ich den Bus verpaßt oder er fiel ganz aus. Der nächste Bus fährt erst um 15 Uhr.

Also gehe ich zum Plaça Constitució und schaue mir die Pfarrkirche San Bartolomé. Um 1236 wurde sie erbaut, aber im Laufe der Zeit mehrfach umgestaltet. Prächtige Reliefs und christliche Darstellungen befinden sich an den Seiten des Kirchenschiffes. Die Haupthalle ist ca. 25-30 Meter hoch, was ich ziemlich beeindruckend finde, wenn man beachtet, wann das Bauwerk errichtet worden ist. Auf jeder Seite befinden sich Nischen mit Altären, Reliefs und Bildern. Überall sind goldene Verzierungen, Kerzen brennen. Ein kleiner Seitengang mit separatem Altar wird auf der einen Seite sichtbar. Insgesamt ist der Eindruck überwältigend.

Den Nachmittagsbus habe ich erwischt. Die Fahrt führt Serpentinen hinauf, manchmal ist die Straße so eng, das 2 Busse nicht nebeneinander passen. Oft genug müssen größere Autos dem Bus Platz machen und warten. Auf einer Bergspitze entdecke ich eine Radarstation. Unterwegs fährt der Bus an einem Kloster und einem türkisblauem Bergsee vorbei.

Am frühen Abend erreiche ich Alcúdia. Die Stadt ist in ein orangefarbenes Licht von der untergehenden Sonne getaucht. Die alten Tore sind erleuchtet. Ich erkunde die Innenstadt und suche mir ein Hotel. Im "Fonda LLabrés", welches fast im Zentrum der Altstadt liegt, ist noch ein Platz für mich frei. Das Zimmer liegt im 2. Geschoss und ich habe einen prächtigen Blick auf den Hauptplatz Plaça Espanya.

Abends schaute ich mir die Altstadt an. Ich lief um die Stadtmauer. Die meisten Teile sind noch gut erhalten.

Am der südwestlichen Ecke der Stadtmauer befindet sich die Kirche Església de Sant Jaume. Diese wurde Ende des 18. Jahrhunderts neu erbaut, nachdem das vorherige Gebäude zusammengestürzt war. Das westliche Stadttor Porta del Moll, welches auch Puerto de Xara genannt wird, war auch ein Bild wert.