Anreise Berlin - Delhi
Die Einladung
Im Januar 2004 erhielt ich eine wunderschön gestaltete Einladung zur Hochzeit von Harminder, dem Sohn eines Bekannten. Ich beantragte also Urlaub und war vom 10. bis zum 22. Februar 2004 in Nordindien, hauptsächlich im Bundesstaat Punjab, unterwegs. In einem Land, das vor Gegensätzlichkeiten nur so strotzt. Bitterste Armut auf der einen Seite, märchenhafte Paläste und Hochzeiten auf der anderen.
Der Flug
Los ging es um 11.00 Uhr von Berlin-Tegel.
Die Stadt war grau, regnerisch und ziemlich kalt.
Eine knappe halbe Stunde vor dem offiziellen Starttermin war ich am
Flughafen,
Check-in und noch knapp 30 Minuten warten.
Im Flugzeug kam dann die Durchsage, dass irgendjemand seinen Mantel
inklusive
BMW-Autoschlüssel vergessen hätte.
25 Minuten später als angegeben startete dann der LH-Airbus Richtung
Frankfurt.
Vor Frankfurt mussten wir noch eine Warteschleife drehen, bis wir landen
konnten.
Im Flughafen die Informationstafeln gesucht, den Flugsteig in Erfahrung
gebracht
und mit der SkyLine dorthin gefahren.
Durch die Passkontrolle, Check-in und dann gleich Einstieg.
Mehr als 8 Stunden Flug standen vor mir.
Im Flugzeug ist indische Musik zu hören und es duftet nach Curry.
Neben mir saß ein Franzose.
Er war so dick, dass ich ein Teil meines Sitzes nicht benutzen konnte.
Zusätzlich verbreitete er einen ziemlich unangenehmen Geruch, und das
musste ich
mehrere Stunden ertragen.
Während des Fluges gab es zwei Menüs (mein dicker Nachbar bekam jeweils zwei Menüs), ein Hollywood-Streifen in English und diverse indische Filme mit englischem Untertitel. Soweit ich das beurteilen kann, sind die Filme aus indischer Produktion wie Märchen ausgelegt. Ständig wird gesungen und getanzt. Und das sogar in Action-Filmen. Diese Filme sind definitiv nicht mein Geschmack.
Ankunft
Wir überqueren die Grenze zu Pakistan. Sogar von oben ist sie nachts gut zu erkennen, ein vier Kilometer breiter, hell erleuchteter Streifen. Zwei Uhr nachts Ortszeit landen wir in Delhi. Es sind etwa 18-20 Grad, die Luft ist angenehm warm im Vergleich zu Berlin. Mit dem Jeep geht es dann eine Stunde zum Bauernhof, wo wir die ersten beiden Nächte verbringen werden. Im Auto sitzt ein Barkeeper, der uns ständig drängelt, was zu trinken. Weil wenn wir trinken, kann er sich auch was einschenken. Am Hof angekommen, zaubert der Koch in einer Viertel Stunde Hühnchen-Curry, ein vegetarisches Gericht und frisch gebackenes Nan (Vollkornfladenbrot). Vorher gibts noch zwei Bier und ein Yogi-Tee. Dann endlich geht es ins Bett.