Albufera des Grau

Albufera des Grau ist ein Naturschutzgebiet im Nordosten Menorcas. Eine wunderschöne Küstenwanderung führt vom Leuchtturm Far de Favàritx bis nach es Grau. Die Wanderung entspricht der Etappe 2 des Camí de Cavalls.

Der Startpunkt der Wanderung ist der Leuchtturm Far de Favàritx. Der Leuchtturm wurde errichtet, um die Anzahl der Schiffsunglücke zu senken. Die Arbeiten begannen im Juli 1917, aber die fehlenden Finanzen und Proteste der Grundstückseigentümer verzögerten die Fertigstellung bis 1922. Der Betrieb wurde letztendlich am 22. September 1922 aufgenommen. Der Leuchtturm ist 33 Meter hoch.

Am Leuchtturm fällt ein flaches Gewässer auf. Der Lebensraum ist als mediterraner temporärer Teich zu verstehen. Er wird durch Regen- wie auch Meerwasser gefüllt und kann zeitweise auch ganz austrocknen. Durch Stürme gelangen Pflanzenreste und kleine Tiere in das Becken. Es hat eine wichtige ökologische Funktion: es ist Rastplatz und Futterstelle für verschiedene Vogelarten und enthält einen großen biologischen Reichtum.

Am Leuchtturm stehen nur sehr wenige Parkplätze zur Verfügung. Man geht die kleine Straße etwas zurück, bis man an ein großes Schild kommt. Man öffnet ein kleines Gatter und folgt dem Schotterweg. Anfangs schlängelt sich der Weg durch Gebüsch, bis man sich langsam der Küste nähert. Ein erster Abzweig führt zu einer kleinen Bucht. Diese wird wohl vor allem von Surfern genutzt, der Steinstrand war voller Tang.

Plötzlich geht es bergauf, der Weg führt durch ein Dünengebiet. Das Dünensystem ist ein wertvolles Naturgebiet. Sie stellen sicher, dass die Sandstrände nicht verschwinden. Außerdem sind sie Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Hervorzuheben sind die Griechische Landschildkröte, der Seeregenpfeifer und Mistkäfer.

Das Dünensystem ist sehr anfällig, kleinste Änderungen können zu einem Ungleichgewicht und der Zerstörung des Sandstrandes führen. Die Dünen dürfen daher nur auf den Wegen betreten werden.

Der Weg führt über die Sandbucht Cala Morella Nou. Das Wasser ist herrlich klar, der Sand fein. Wenige Steine liegen im Wasser.

Der Weg führt durch ein kleines Wäldchen. Es folgen zwei Buchten, die auch unter dem Namen Sa Torreta bekannt sind. Auch hier ist der Strand voller Seetang.

Abseits des Wegen befindet sich auf einer Halbinsel ein Wachturm. Dieser ist in schlechtem Zustand, von dort hat man aber einen schönen Blick über die Küste und die vorgelagerte Insel Illa d'en Colom. Die Insel gehört seit 1904 der Familie Roca. In der Vergangenheit war auf der Insel ein Pesthaus eingerichtet, später wurde sie als landwirtschaftliche Fläche genutzt.