El pas d'en Revull
Eine ganz andere Seite von Menorca erfährt man in der Schlucht El pas d'en Revull. Hier fühlt man sich fast in den tropischen Urwald versetzt. Die Wanderung beginnt am westlichen Ortsausgang von Ferreries, am katholischen Friedhof. Man unterquert den Kreisverkehr, läuft neben der Me-22 nach Gala Galdana und biegt in die kleine Betonpiste nach rechts ab.
Zunächst geht es etwas bergauf, an Gehöften vorbei. Die Betonpiste endet am Bauernhof Son Gornesset, geht dann über in einen steinigen Wanderweg, der auch als Radweg for Mountainbiker ausgewiesen ist. Zwischen Steinmauern und im Schatten von wilden Oliven- und Feigenbäumen verläuft der Pfad.
Camí reial de Menorca
Dieser Wanderweg ist Teil des alten Königsweges zwischen Maó und Cituadella. Der Ursprung ist mittelalterlich, obwohl nicht ausgeschlossen werden kann, dass er Teil einer römischen Straße war. Der Weg zwischen den beiden Städten teilte sich in zwei Zweige auf. Der eine Zweig entspricht der heutigen Inselmagistrale, der andere Zweig führte südlich von Es Mercadal, Alaior und die Schlucht von s'Algendar entlang.
Sa Creu de Son Gornés
Der Weg führt an einem Kreuz vorbei. Dieses erinnert an einen jungen Mann, der an dieser Stelle am 21. September 1865 während eines Sturmes von einem Blitz getroffen wurde.
Sa Cova Reial
Kurz darauf passiert man eine kleine Höhle, die wahrscheinlich schon in prähistorischer Zeit genutzt wurde. Später diente diese als Unterschlupf für Hirten und Bauern.
Die Olivenallee endet an einer Straße, wir folgen der Piste geradeaus Richtung Es Canaló, eine Umweltbildungsstätte für Kinder und Jugendliche. An einer Mauer weist ein Schild auf die Schlucht hin.
Die Schlucht
Der Weg wird eng, es wird deutlich kühler und feuchter. Überall erklären Schilder die hier wachsenden Pflanzen. Die Felsen werden höher und rücken enger zusammen. Teilweise muss man sich schon fast durchquetschen, um weiterzukommen. Nach einem Gatter steht man im Baranc d'Algendar. Über 40 Meter ragen die Sandsteinfelsen in die Höhe. Wir folgen der Piste abwärts, vorbei an Obstbäumen und hohem Schilf. Der Weg wird zu einem gepflasterten Pfad und endet unter einer großen Steineiche.
Rückweg
Auf dem Rückweg biegen wir nicht in die Schlucht ab am Steinkreuz ab, sondern folgen der Betonpiste aufwärts. Das Jugendhaus Es Canaló liegt am Weg, diie Khakibäume tragen reichlich. Man kann die Olivenallee zurückgehen, oder folgt der kaum befahrenen Straße und kann weit über die Landschaft blicken.